Was hilft gegen geschwollene Augenlider?

geschwollene Augenlider

Was tun gegen geschwollene Augenlider

Nicht immer sorgt der morgendliche Blick in den Spiegel dafür, dass sich die Laune hebt: Ein müder Blick, hängende oder angeschwollene Augenlider, ein Gerstenkorn oder Schlupflider – rund ums Auge gibt es vom kleinen Schönheitsfehler bis hin zum medizinisch bedeutsamem Problem verschiedene Auffälligkeiten, die den einen oder anderen vielleicht sogar über eine Lidstraffung oder eine andere chirurgische Augenlidkorrektur nachdenken lassen. Solche eher drastischen Maßnahmen sind allerdings nicht in jedem Fall nötig. Gegen geschwollene Augenlider beispielsweise helfen manchmal schon eine Kältebrille oder zwei Teebeutel mit Schwarztee.

Das Augenlid und seine Funktion

Medizinisch betrachtet sind Augenlider im Grunde nur bewegliche Hautfalten. Man unterscheidet die Augenlider nach ihrer Lage in Oberlid und Unterlid, wobei beide Lider im inneren und äußeren Augenwinkel miteinander verbunden sind. An den Lidern befinden sich neben dem Wimpernkranz auch verschiedene Talg- und Tränendrüsen.

Die Lider haben im Wesentlichen zwei Funktionen: Zum einen schützen sie das Auge, zum anderen benetzen sie die Hornhaut mit Tränenflüssigkeit und bewahren sie so vor dem Austrocknen. Die Tränenflüssigkeit spielt zudem eine wesentliche Rolle bei der Lichtbrechung der Hornhaut und ist damit entscheidend für die Sehkraft.

Die zweite Aufgabe der Lider ist der Schutz des Auges: Bei blendendem Licht schließen sie sich reflexartig, ebenso, wenn sich ein Fremdkörper nähert, der das Auge verletzen könnte.

Erkrankungen der Augenlider

Zu den häufigsten Erkrankungen der Augenlider gehören Entzündungen der Drüsen rund um das Lid herum, die im Volksmund auch als Hagel- oder Gerstenkörner bekannt sind. Sie sind auf bakterielle Infektionen zurückführen und lassen sich durch die Gabe von Antibiotika meist gut behandeln.

Eine andere Form der Erkrankung sind Lidfehlstellungen, die zustande kommen, wenn die Lidbänder oder die Muskulatur des Lids erschlaffen und die Lider deshalb nach innen oder nach außen kippen. Lidfehlstellungen sollten durch eine Augenlidkorrektur behoben werden, da sie die Funktion der Lider beeinträchtigen und das Eindringen von Bakterien ins Auge begünstigen können.

Hängende Augenlider

Viele Menschen, die sich ihre Augenlider straffen lassen möchten, leiden unter hängenden Lidern. Die so genannte Ptosis kann ein- oder beidseitig auftreten und sowohl Ober- als auch Unterlid betreffen. Bevor jedoch eine Augenlidstraffung angegangen wird, sollte man abklären, ob nicht eine neurologische Ursache wie etwa das Horner-Syndrom hinter den hängenden Lidern steckt. In diesem Fall bessern sich die Beschwerden, wenn die Grunderkrankung behandelt wird. Ist hingegen eine altersbedingte Lidmuskelschwäche der Grund für die hängenden Lider, ist eine Augenlidstraffung eine sinnvolle Gegenmaßnahme, und das ganz besonders dann, wenn die Erkrankung die Sehkraft beeinträchtigt.

Hängende Augenlider gehören zu den Lidbewegungsstörungen, ebenso wie Schlupflider, ein unvollständiger Lidschluss sowie der so genannte Blepharospasmus, der sich durch zuckende Lider bemerkbar macht, die sich zudem ungewollt krampfartig schließen.

Geschwollene Augenlider

Die Mehrzahl derer, die über eine Augenlidstraffung nachdenken, tun dies jedoch nicht wegen einer Erkrankung, sondern weil sie ihre geschwollenen Augenlider als unschön empfinden. Schwellungen jedoch lassen sich in der Regel mit deutlich weniger drastischen Maßnahmen bekämpfen, denn es handelt sich hierbei lediglich um eine Ansammlung von körpereigener Lymphflüssigkeit um das Auge herum.

Der Lymphstau wird begünstigt durch Schlafmangel, Bildschirmarbeit sowie eine waagerechte Lagerung des Kopfes – nicht umsonst treten geschwollene Lider vorrangig am Morgen auf. Wer vorbeugen möchte, sollte also das Kopfteil des Lattenrostes hochstellen oder, wenn das nicht möglich ist, einige zusätzliche Kissen verwenden. Wichtig ist außerdem, die Augen nicht bis spät in die Nacht durch den gebannten Blick auf den Fernseher oder Computer-Bildschirm zu überfordern.

Sinnvolle Maßnahmen gegen geschwollene Augenlider

Geschwollene Augenlider kann man auf verschiedene Weise behandeln. Eine gute Möglichkeit ist eine leichte Klopfmassage der Lider, die hilft, die angesammelte Lymphflüssigkeit zu entstauen. Dabei sollte jedoch sehr sanft und nicht etwa nach dem Motto „Viel hilft viel!“ vorgegangen werden, um die zarte und empfindliche Haut der Lider nicht unnötig zu strapazieren.

Ebenfalls sehr hilfreich sind Kälteanwendungen. Speziell für die Augen gibt es eine mit Gel gefüllte Kühlbrille. Wer eine solche nicht zur Verfügung hat, kann mit einem kalten Waschlappen improvisieren oder legt für einige Zeit zwei Löffel in den Kühlschrank und anschließend auf die Augen. Achtung: Eiswürfel sind deutlich zu kalt für die Augen und deshalb nicht geeignet.

Wer ein wenig Zeit übrig hat, kann sich zusätzlich zum Kälte-Effekt auch die anregende Wirkung von Koffein zunutze machen, die ebenfalls das Abschwellen der Lider fördert. Dazu werden zwei Beutel Schwarztee überbrüht, die Teebeutel kommen danach in einem Plastiktütchen in den Kühlschrank, damit sie während der Kühlzeit nicht austrocknen. Anschließend werden die Teebeutel für mindestens zehn Minuten auf die geschwollenen Augenlider gelegt.

Wann ist eine Lidstraffung sinnvoll?

Viele Fälle von geschwollenen Augenlidern sind durch Klopfmassage, Kälte und Koffein gut zu behandeln. Mit fortschreitendem Alter kann es jedoch passieren, dass sich die Wirkung dieser Mittel deutlich verzögert und verschlechtert. Auch wenn die geschwollenen Augenlider trotz geeigneter Präventionsmaßnahmen regelmäßig auftreten, kann es sinnvoll sein, die Augenlider straffen zu lassen und so für Abhilfe zu sorgen.

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