Was sind Schlupflider

Was sind Schlupflider?

Manchmal sind sie angeboren, manchmal treten sie erst mit zunehmendem Alter auf, fast immer jedoch werden Schlupflider als störend empfunden. Dabei spielen vor allem ästhetische Erwägungen eine Rolle, da der Blick oft müde und traurig wirkt, selbst wenn man bester Laune ist. In manchen Fällen ist jedoch auch das Blickfeld eingeschränkt. Kein Wunder also, das viele Betroffene darüber nachdenken, mittels einer Augenlidstraffung ihre Schlupflider entfernen zu lassen. Eine Schlupflider-OP ist jedoch nur eine Möglichkeit, mit dem Problem umzugehen. Bereits mit einem gekonnten Make-up lässt sich optisch viel erreichen.

 

Von einem Schlupflid spricht man, wenn bei geöffneten Augen das Oberlid nicht mehr zu sehen ist, sondern komplett unter den darüber liegenden Hautpartien verschwindet. Die Augenlider schlüpfen also quasi unter den Bereich unterhalb der Augenbrauen – daher die Bezeichnung.

Dabei sind Schlupflider durchaus vergleichbar mit Tränensäcken, nur dass diese am unteren Augenlid auftreten, während Schlupflider das Oberlid betreffen. Entsprechend lassen sich Tränensäcke durch eine Augenlidkorrektur des Unterlids beheben, während ein Schlupflid eine Oberlidstraffung erforderlich macht.

Ursachen und Entstehung der Schlupflider

Schlupflider sind manchmal ganz schlicht eine Laune der Natur; in diesem Fall treten sie bereits im Kindesalter auf. Weit häufiger jedoch kommt es vor, dass sich das Problem erst mit den Jahren entwickelt. Ursache ist dann eine Erschlaffung des Gewebes unterhalb des Brauenbogens. Dieses Gewebe hängt dann tiefer und bedeckt deshalb das obere Augenlid bis hinunter zum Wimpernkranz. Im Extremfall kann das schlaffe Gewebe sogar das Öffnen des Auges erschweren und so das Gesichtsfeld einschränken.

Die Erschlaffung des Gewebes rund um die Augenlider herum ist dabei im Grunde kein krankhafter Vorgang, sondern eine ganz normale Alterserscheinung. Gerade deswegen jedoch ziehen viele Betroffene eine Schlupflider-OP in Betracht: Sie wünschen sich ein jüngeres, frischeres Aussehen.

Was kann man gegen Schlupflider tun?

Der Erschlaffung des Gewebes kann man in einem gewissen Maße vorbeugen, nämlich durch ausreichend Schlaf und eine gesunde Lebensführung. Auf diese Weise lassen sich die Zeichen der Zeit durchaus um einige Jahre nach hinten verschieben.

Ist das Schlupflid jedoch bereits vorhanden, sind die Möglichkeiten jenseits einer Augenlidstraffung leider recht begrenzt. Werbung für Augencreme beispielsweise, die verspricht, durch straffende Wirkstoffe die Schlupflider zu entfernen, sollten Betroffene getrost ignorieren, wenn sie nicht unnötig Geld für ein unwirksames Produkt ausgeben möchten: Auch die beste Creme kann lediglich in den oberen Hautschichten wirken, aber keinesfalls das erschlaffte Gewebe erreichen und so eine Oberlidstraffung überflüssig machen.

Wer möchte, kann jedoch mit einer Botox-Injektion zumindest ein wenig Abhilfe schaffen. Das Botulinumtoxin vermag, wenn es an die richtige Stelle gespritzt wird, die Augenbrauen und damit auch das darunter liegende Gewebe etwas anzuheben. Da die Wirkung jedoch nur einige Monate anhält, ist auch die Botox-Injektion keine wirkliche Alternative zur Augenlidstraffung.

Die Schlupflider-OP

Wer auf Dauer seine Schlupflider entfernen lassen möchte, hat kaum eine andere Alternative als die chirurgische Oberlidstraffung. Bei dieser Form der Augenlidkorrektur wird mittels Skalpell oder Laser überschüssige Haut sowie etwas Muskel- und Fettgewebe entfernt. Mittels der Oberlidstraffung wird also das erschlaffte Gewebe angehoben, sodass nach der Schlupflider-OP das obere Lid auch bei geöffneten Augenlidern wieder zu sehen ist.

Schlupflider geschickt schminken

Eine Oberlidstraffung ist zwar ein vergleichsweise unkomplizierter Eingriff, geht aber wie jede Operation mit einem gewissen Risiko einher. Zudem spielen bei einer Schlupflider-OP auch die Kosten eine gewisse Rolle. Wer deshalb lieber auf eine Augenlidstraffung verzichten möchte, kann das Problem auch durch eine geschickte Schattierung der Augenlider wegschminken.

Die Grundierung

Das raffinierteste Augen-Make-up büßt an Wirkung ein, wenn die Brauen nicht in Form gezupft wurden. Mit einem alten, ausgewaschenen Wimperntusche-Bürstchen kann man diese zudem ein wenig nach oben bürsten und auf diese Weise den Blick öffnen.

Bevor Farbe ins Spiel kommt, gilt es zudem, die Lider mit einem Kosmetiktuch abzutupfen und so von überschüssigem Fett zu befreien. Anschließend wird sowohl auf das untere als auch das obere Augenlid bis hinauf zum Brauenbogen Lidschattengrundierung aufgetragen. Beide Maßnahmen erhöhen die Haltbarkeit des Lidschattens erheblich.

Wimperntusche und Lidstrich

Wessen Wimpern sich nicht von allein nach oben biegen, sollte mit einer Wimpernzange nachhelfen, damit die Augen größer wirken. Anschließend werden die Wimpern zweimal getuscht, wichtig ist dabei, die erste Schicht gut trocknen zu lassen, bevor die zweite aufgetragen wird.

Als nächster Schritt wird möglichst dicht am Wimpernkranz der Lidstrich gezogen. Falls dort bereits erste kleine Fältchen vorhanden sind, ist ein flüssiger Eyeliner eine gute Alternative zum Kajalstift.

Übrigens: Auch wenn Schwarz die Standard-Farbe für Wimperntusche und Kajalstift ist, wirkt insbesondere bei hellen Augen ein dunkler Braun- oder Grauton oft harmonischer, da er einen weniger harten Kontrast bildet.

Lidschatten auftragen

Zum Schminken der Augenlider werden zwei Lidschatten-Farben benötigt, eine hellere und eine dunklere. Tagsüber können das beispielsweise dezente Brauntöne sein, am Abend darf auch etwas tiefer in den Farbtopf gegriffen werden.

Der hellere Lidschatten wird auf das gesamte bewegliche Lid aufgetragen, der dunklere in einem breiteren waagerechten Strich etwas oberhalb davon. Er sollte bei geöffneten Augen noch zu sehen sein, denn er ist es, der die Schlupflider kaschiert. Der Übergang zwischen den beiden Farben sollte ein wenig verwischt werden. Wer möchte, kann zum Abschluss noch etwas weißen Lidschatten als Highlighter unter den Brauenbogen tupfen.

 

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