Was sind Augenringe?

Was sind AugenringeHabe ich wirklich Augenringe?

Habe Ich Augenringe?

Augen gelten als Fenster zur Seele; der Blickkontakt ist die elementarste Form zwischenmenschlicher Kommunikation. Entsprechend wenig willkommen ist es dann meist, wenn unter den Augen dunkle Schatten liegen.

Was vom medizinischen Standpunkt aus betrachtet in der Regel völlig harmlos ist, wird dann bisweilen als gravierender äußerer Makel wahrgenommen und kann im schlimmsten Fall sogar zu psychischen Beeinträchtigungen führen. Entsprechend intensiv fällt meist auch die Suche nach einer Möglichkeit aus, Augenringe zu entfernen. Selbst radikale Maßnahmen werden dabei in Betracht gezogen, um sich von den lästigen Schatten unter den Augen zu befreien.

Als Augenringe werden dunkle Verfärbungen beschrieben, die sich meist unterhalb der Augenhöhle befinden. Diese Verfärbungen können klar begrenzt sein oder allmählich in die Farbe der umliegenden Haut übergehen und so etwas diffus erscheinen. Je nach Art der dunklen Augenschatten schimmern sie bläulich, rot oder sogar gelb. Individuell verschieden sind auch die Größe und die Intensität der Augenschatten. Eine Ärztin oder ein Arzt wird für Augenringe den medizinischen Ausdruck „Halonierung der periorbitalen Augenregion“ verwenden.

Wie kommt es zur Bildung von Augenringen?

Wer sich fragt, was er gegen Augenringe unternehmen kann, sollte zunächst einmal wissen, wie es zu deren Bildung kommt. Dabei ist grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Arten von Augenschatten zu unterscheiden: Es gibt einerseits Augenschatten, die durch eine Überpigmentierung der betroffenen Hautregion zu erklären sind, und andererseits Augenschatten, die sich auf ein Durchscheinen von unter der Haut befindlichen Blutgefäßen zurückführen lassen.

Überpigmentierungen im Bereich der Augen

Bei Überpigmentierungen stehen die natürlichen Farbpigmente der Haut im Bereich der Augen enger beieinander als an anderer Stelle. Diese Überpigmentierungen sind meist ererbt und in etwa vergleichbar mit Sommersprossen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht als blau schimmernde Verfärbung auftreten, sondern als intensivere Nuance der eigenen Hautfarbe.

In der Regel sind solche Überpigmentierungen, da angeboren, dauerhaft sichtbar, unter Umständen werden sie im Sommer unter der verstärkten Einwirkung von UV-Strahlen auf die Haut intensiver.

In einigen Fällen geht die Überpigmentierung auch mit einer Erkrankung einher, so tritt sie häufig im Zusammenhang mit Neurodermitis auf. Auch Allergien werden nicht selten von dunklen Augenringen begleitet.

Durchscheinende Blutgefäße

Dunkle Augenringe, die auf durchscheinende Blutgefäße zurückzuführen sind, werden sichtbar, wenn der fragliche Bereich unter den Augen besonders gut durchblutet wird. Das ist immer dann der Fall, wenn eine Überanstrengung stattfindet, beispielsweise durch intensive Bildschirmarbeit über mehrere Stunden hinweg.

Auch Schlafmangel führt dazu, dass die Muskeln im Bereich des Auges über Gebühr beansprucht werden. Dadurch entsteht ein erhöhter Bedarf an Sauerstoff in diesen Muskeln. Um diesen Sauerstoff bereitzustellen, wird die Durchblutung im fraglichen Bereich intensiviert. Dabei findet eine Beschleunigung der Blutzirkulation statt, sodass in einem relativ kleinen Bereich um die Augen herum verhältnismäßig viel Blut in den Blutgefäßen vorhanden ist – deutlich mehr als in benachbarten Bereichen.

Gleichzeitig ist die Haut unter dem Auge besonders dünn und verfügt nicht über die sonst vorhandenen Talg- und Schweißdrüsen. Dadurch ist sie nicht nur besonders dünn, sondern auch durchsichtiger als anderswo. Im Vergleich zu anderen Regionen des Gesichts fällt zudem auf, dass unter den Augen kaum Fettgewebe vorhanden ist. All das macht die Blutgefäße unter der Haut deutlich sichtbar. Das darin fließende Blut erscheint als Augenschatten.

Worauf weisen die verschiedenen Farben von dunklen Augenringen hin?

Je nachdem, welche Blutgefäße besonders stark hervortreten, können entweder die roten Arterien oder die blauen Venen stärker sichtbar sein und den Augenschatten ihre charakteristische Färbung verleihen. Gelbliche Augenschatten rühren von den im Bereich der Augen ebenfalls in großer Zahl vorhandenen Lymphgefäßen her. Sie werden sichtbar, wenn sich unter der Haut die Lymphflüssigkeit staut. Erscheinen die Augenschatten hingegen als verdunkelter Hautton, ist das ein Hinweis auf eine Überpigmentierung der Haut.

Dunkle Augenringe aus medizinischer Sicht

Vom medizinischen Standpunkt aus betrachtet sind Augenschatten in der Regel harmlos. Eine Ausnahme ist es, wenn sie eine andere Grunderkrankung wie etwa Neurodermitis begleiten, die selbstverständlich der Behandlung bedarf. In den allermeisten Fällen ist es jedoch nicht notwendig, Augenringe zu entfernen, da sie weder Schmerzen verursachen noch die Körperfunktionen in irgendeiner Form beeinträchtigen.

Wann kann es sinnvoll sein, gegen Augenringe vorzugehen?

Es kann vorkommen, dass die Augenschatten eine psychische Belastung darstellen, wenn sie als stigmatisierend empfunden werden und so das Selbstwertgefühl massiv beeinträchtigen. An den Augenschatten kann sich durchaus eine so genannte Body Dysmorphic Disorder, also eine Körperschemastörung, entzünden. In solchen Fällen kann es durchaus angezeigt sein, Augenringe zu entfernen.

Die meisten Menschen, die etwas gegen Augenringe unternehmen möchten, führen dafür jedoch keine medizinischen, sondern rein ästhetische Gründe an, die selbstverständlich ebenso ihre Berechtigung haben und einen Anlass liefern können, Augenringe zu entfernen. Hierbei sollte zunächst eine möglichst umfassende Ursachenforschung betrieben werden, um auch wirklich geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.

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